Einer der schönsten Gegenden ganz im Westen von B&H.
Einer der schönsten Gegenden ganz im Westen von B&H.

Gegen Ende beschleunigt sich alles.... (27.6.19)

 

Die Projektarbeit war durchgehend sehr zufriedenstellend verlaufen. Mich hat Bosnien und Herzegowina stets aufs Neue verblüfft, und manche Aspekte meiner Voreingenommenheit haben sich im Laufe der zahlreichen Reisen und Gespräche im Land, aber auch in Kroatien und Serbien während meiner Projektarbeit gewandelt.  Überall habe ich meinem Anliegen einer naturnahen und reproduktiven Landwirtschaft Offenheit, Unterstützung und Wohlwollen seitens der Menschen erfahren, die ich besucht und interviewt habe. Mit einer einzigen Ausnahme von rund vierzig Begegnungen gestaltete sich das Auffinden, Aufsuchen und Vernetzen der Interessierten und Gleichgesinnten beinahe mühelos. Lose und bruchstückhaft bestehen bereits Kontakte, welche durch meine Recherchierarbeit und die bevorstehende Tagung im September 2019 stärker geknüpft sein werden.

 

Aus den beabsichtigten zwanzig sind 39 sehr aufschlussreiche, offenherzige und aufbauende Interviews geworden.

 

Im Project Proposal stellte ich mir die Aufgabe, dass ich während des Projekts den Umfang, die Akzeptanz und das Potenzial der reproduktiven Landwirtschaft (insbesondere der Permakultur) in Bosnien und Herzegowina untersuche und einen Überblick gewinne. Das Auffinden von Orten mit Einheimischen, die sich mit reproduktiver Landwirtschaft beschäftigen und bereit sind, sich für eine zukünftige ko-kreative Plattform einzusetzen, ist ein messbares Ziel der Aufgabe gewesen.

Die Aufgaben und Ziele sind aus meiner Sicht erfüllt, wenn nicht um vieles übertroffen worden: ich bin einigen offenen und interessierten Landwirten, Organisationen und Einzelpersonen aus diesem Bereich begegnet. Fast alle sind mit der Absicht meines Projekts einverstanden und auch bereit, einen Schritt des Miteinanders zu wagen. Jedoch ist eine Vorsicht vorgängiger Erfahrungen mit solchen Projekten unter den Einheimischen spürbar, welche die eigentlichen Bedürfnisse und Eigenheiten der Beteiligten nicht ernst genommen und diese deshalb vernachlässigt haben.

Der detailliert vorbereitete Fragenkatalog für die Interviews hat sich bestens bewährt. Der dient als Grundlage für die weitere Vernetzungsarbeit und insbesondere für die Inhalte an der von mir mitkonzipierten Konferenz am 7./8. September 2019 in Mostar über reproduktive Landwirtschaft und Permakultur in Bosnien und Herzegowina. Ziel der Konferenz ist über das Zusammenführen der wichtigsten Akteure hinaus das gemeinsame Erarbeiten von Visionen, Missionen und konkrete Massnahmen. Bereits heute sind die wichtigen Weichen für eine erfolgreiche Konferenz gestellt, an welcher auch Stimmen aus den Universitäten und dem Ausland nicht fehlen werden.

Ein weiteres Ziel ist die Veröffentlichung der bisherigen und künftigen Projektergebnisse auf bestehenden Plattformen. Nebst meinem eigenen Blog-Kanal und auf i-platform, mit einer Reichweite von rund 600 Newsletter-EmpfängerInnen, ist über mein Projekt auch über verschiedene NGO’s über deren Facebook positiv berichtet worden – immerhin der derzeit wichtigste Kommunikationskanal in der Gegend.

 

Zu meiner angenehmen Überraschung hat ein eine journalistisch tätige Agronomin über mein Projekt im viel beachteten Onlineportal des ‘Agroklub.ba’ unter https://www.agroklub.ba/eko-proizvodnja/svajcarkinja-stazira-na-permakulturnoj-farmi-blizu-mostara-u-bih-vidi-veliki-potencijal/51581/?fbclid=IwAR3CLWOVYYbso5jbS7I--uVgbMUkVPIqDyzbDopNT1NOQ5oB2PuasRdpkQI  berichtet.

 

Mein Fachwissen hat sich erweitert:

Aufgrund meiner spezifischen Fragen - etwa zum Bekanntheitsgrad und der Umsetzung der reproduktiven Landwirtschaft in B&H, zu den Spezialisten und Organisationen, zu den Bedürfnissen der Interessierten und zu deren besten Vernetzung – konnte ich mir einen überraschend tiefen Einblick in die alternativen Ansätze ausserhalb der konventionellen Landwirtschaft verschaffen. Anstelle von Feldexperimenten, mit Ausnahme meiner aktiven Mitwirkung auf dem permakulturell ausgerichteten Lehrhof von Nešto  Više, gestalteten vor allem Interviews, Gespräche und zahlreichen Diskussionsrunden mit Meinungsträgern, Organisationen und der Hochschule in Mostar meine Feldarbeit.

Am letzten Tag meiner Abreise kam noch das regionale Fernsehteam aus Mostar und machte einen Beitrag über die Farm und den Praktiken der Permakultur. Natürlich waren alle Volontäre befragt. Sie möchten unbedingt an die Konferenz im September kommen und weitere Beiträge aussenden. Hier auf Youtube einen Vorgeschmack wie die Direktorin über die Permakultur im Lande spricht.

https://www.youtube.com/watch?v=nzTKz2TeSEI&fbclid=IwAR0dgx6DCCgcCE_WzTaN0XoTfMcjTtd5oUb7vPiCQARP8vgUnTpIdt-0sQA


Innerhalb der zehn vorgegebenen Wochen besuchte diese Gegenden teilweise zwei bis drei Mal, zwecks terminlichen Abstimmungen.
Innerhalb der zehn vorgegebenen Wochen besuchte diese Gegenden teilweise zwei bis drei Mal, zwecks terminlichen Abstimmungen.