In Mostar hat, während des Wochenendes vom 07. und 08.09.2019, in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Nešto Više, der i-platforma aus der Schweiz und mit meiner Wenigkeit als Studentin, das erste Permakulturfestival in Bosnien und Herzegovina stattgefunden.

Der erste Tag fand im Musikzentrum Pavarotti statt. Während des Tages wurde der Öffentlichkeit Präsentationen erfahrener Aktivisten aus der Schweiz, Kroatien und B&H, welche Themen aufgriffen wie: was ist Permakultur (Gordana Dragičević), regenerative Landwirtschaft (Bruno Motik) und gärtnern nach Permakulturrichtlinien (Petra Turčić und Kruno Vuljar), kultivierung des Lebens und Essens im Einklang mit der Natur (Milka Tamamović), die Würde der Pflanze und der Tiere (Dr. Antoine F. Goetschel), Foodnetworks – die Nahrung als gemeinsames Gut (Katharina Serafimova) und zu letzt der Gebäudebau mit natürlichen Materialien (Biljana Gavrić). Des Abends erfreuten sich alle der national bekannten und lokalen Band Zoster, die das Treffen und Austauschen zwischen den Gästen, lokalen Permakulturisten und Besuchern, welche das erste Mal dem Begriff Permakultur begegnet sind, mit Feier und Fröhlichkeit unterstrichen.

Am zweiten Tag des Festivals wurde ein initiales Treffen, der Permakulturisten und Interessierten in B&H, eines nicht formellen Netzwerkes gehalten. Es bildete den Kern des ganzen Geschehens. Im Haus des Zusammenkommens – Emmaus in Mostar (Potoci) trafen sich rund vierzig Aktivisten aus 17 Städten B&H’s samt Freunden aus Montenegro, Serbien, Kroatien und der Schweiz. Ich führte den sogenannten ‘runden Tisch’, an dem ich die Resultate meiner Projektarbeit vom April bis Juli dieses Jahres aufzeigte und kommentierte. Nach der Präsentation kam das wichtigste Element des sich einander Vorstellens und das Ausdrücken des Wunsches einer Zusammenarbeit und Abmachung der ersten konkreten Schritte. Das Festival endete mit einem Rundgang, gemeinsamen Zusammenseins und Mittagessen auf der Permakultur-Farm des Vereins ‘Nešto Više’ bei Mostar.

Wichtige Partner des Festivals waren lokale Organisationen und Kompanien (recyclebare Flyers, -Organisationen mit Behinderten und Invalide Jugendliche, Bio Nahrungsmittel, etc.), die offen und hilfsbereit für die Umsetzung des ersten ‘Zero-Waste’ Festivals waren. Das soziale Unternehmen EkoDizajn doo, organisierte den erfolgreichen Abschluss auf deren Farm. Nicht zuletzt unterstützte uns das Musikzentrum Pavarotti unter anderem auch dabei, statt Wegwerfbecher wiederverwendbare einzusetzen.

Eine grosse Anzahl Medien hat öffentlich über das Geschehen des ersten Permakulturfestivals in B&H berichtet. Dadurch hat es an Bedeutung und Breite gewonnen, was auch einer unserer Ziele war zu zeigen wie vorteilhaft Permakultur für B&H sein kann. Ein Dokumentarfilm darüber wurde in Auftrag gegeben und wird gerade zusammengestellt.

Eine grosse Zufriedenheit seitens der Organisatoren wie auch den Gästen kam zum Ausdruck. Erhofft wird, dass das Festival der Permakultur in B&H sich in ein traditionelles Geschehen entwickelt, das sich mindestens einmal jährlich in verschiedensten Ortschaften B&H’s abhält.

Anbei noch Bilder des Festivals:

 

https://www.facebook.com/pg/nestovise/photos/?tab=album&album_id=2892120897483136 

Zusammen haben wir unerwartetes bewegt und unser Ziel erreicht! Danke Sanja und dem ganzen restilchen Team von Nesto Vise!